So lautete die Headline hier kürzlich auf der Webseite. Nachdem mein WordPress Blog hier auf dieser Seite mal wieder ziemlich stiefmütterlich von mir behandelt wurde und alterte, hat sich die Technik drum rum natürlich weiterentwickelt. So sind wir mittlerweile im Schnitt bei den meisten Hosting-Anbietern bei PHP Version 8.3 angekommen. Mein letztes WordPress Theme lief aber nur noch mit einer 7.er PHP-Version. Da war es an der Zeit und der Zwang da etwas zu ändern.
Kurzer Flirt mit HUGO CMS
Natürlich schaut man sich wenn man in der Branche ohnehin ja aktiv ist, permanent um. Was gibt es neues, wohin gehen die Trends. Was in den letzten Jahren immer stärker aufkam waren s.g. Static Site Generators. Also um es einfach zu sagen: Frameworks die meist lokal auf deinem Rechner laufen, du dort alles entwickelst und dann zu einer Webseite zusammenbaust. Und diese Seiten sind dann 100% statisch.
Vorteile statischer Seiten mit Static Site Generatoren
Die Vorteile erkennt man recht schnell. Statische Seiten sind gegenüber dynamischen Systemen wie WordPress oder Typo3 extrem schnell, da alles auf das Minimum von HTML, CSS und JavaScript reduziert ist. Das surfen macht enorm Spaß, die User kommen schnell an ihre Informationen. Auch diverse Cookie- und Datenschutzthemen fallen hier einfach weg.
Weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Statische Seiten können praktisch nicht angegriffen oder gehackt werden. Und selbst wenn, man hat die komplette Seite ja immer lokal auf dem Rechner, also kann man sie fix wieder herstellen.
Nachteil der Static Site Generatoren
Die Framworks haben alle eine eigene Templatesprache die man neu lernen muss. Man muss eventuell die ganze bisherige Denke über den Haufen werfen und neu anfangen, wenn man zum Beispiel aus der WordPress-Welt kommt.
Ebenso nachteilig erweist sich der Umstand dass eben keine Funktionen wie Kommentare vorhanden sind. So etwas muss meist mit Drittanbieter-Lösungen nachgerüstet werden, was dann wiederum zu erweiterten Datenschutzthemen führen kann. Das gilt auch für Kontaktformulare.
Meine Wahl: Hugo CMS
Ich hatte mir also Hugo näher angesehen und war sofort überzeugt von der Einfachheit und Schlichtheit. Das ganze Hugo-Framework auf dem Mac einzurichten war jetzt keine große Sache, wenn man ein bisschen mit dem Terminal des eigenen Mac’s vertraut ist.
Als es dann aber an ein eigenes individuelles Design gehen sollte, wurden die Dinge plötzlich komplizierter. Da war diese Templatesprache Go und diese Verschachtelung der Dateien in Layouts und Partials. Das wollte erst vollständig verstanden werden. Einige YouTube Tutorials und ChatGPT Chats später entschied ich mich dazu ein Buch zu kaufen. Das Buch von Brian P. Hogan war nur auf Englisch zu haben, kein Problem. Es ist auch super verständlich geschrieben und recht schlank gehalten, nichts was einen überfordert. Doch hatte ich das Gefühl dass die Zeit drängt, denn ich bin kein sehr geduldiger Mensch.
Und dann stand da die nächste WordPress Version (6.5) vor der Tür.
WordPress Full Site Editing
WordPress Themes habe ich bisher immer entweder selbst gecodet oder wenn es komplexer wurde mit der Hilfe von Pinegrow erzeugt. WordPress FSE Themes geistern schon einige Zeit, ja Jahre durch die WordPress Versionen. Um ehrlich zu sein: ich habe da ein paar mal in den Editor geschaut, nicht wirklich die Philosophie dahinter verstanden, den Editor wieder geschlossen und mit klassischen WordPress Themes weiter gemacht.
Und dann wurde mir da dieses Video auf Youtube vorgeschlagen
Youtube ist meine Lernplattform Nummer 1. Also spült mir der Algorithmus durch meinen Verlauf ständig neue interessante Videos auf die Startseite. So auch folgendes von Jamie Marsland, bei dem es eigentlich nur um die neuen Funktionen der nächsten WordPress Version geht. Da Jamie sehr sympathisch ist, habe ich mich auf seinem Kanal weiter umgesehen und zahlreiche Videos entdeckt in denen er FSE Themes erstellt, bekannte Seiten nachbaut und alles sehr gut erklärt.
Also gab ich dem ganzen FSE Thema noch mal eine Chance, denn das was Jamie da machte sah wirklich sehr einfach aus. Ich richtete mir lokal also eine WordPress Version ein und begann ebenfalls Seiten mit dem WordPress eigenen Editor nachzubauen. Und was soll ich sagen: es funktioniert. Nicht eine Zeile Code muss man schreiben um sogar Designs wie das der New York Times nachzubauen.
Zwei Wochen intensives WordPress Selbststudium
Ich habe mich also in den letzten zwei Wochen intensiv mit WordPress FSE bzw. Block-Themes beschäftigt und mich dazu entschlossen alle Webseiten die mit klassischen WordPress Themes betrieben werden auf Block-Themes umzubauen. Und genau das wird nun auch mit dieser Seite hier passieren. Denn neben der Einfachheit hat mich auch noch eine erhebliche Performance-Steigerung überzeugt.
Grundsätzlich minimalistischer Design-Ansatz
Jupp, viel WordPress-Kritiker meinen dass mit WordPress keine komplexen Designs möglich sind. Jaein, das stimmt. Man kann natürlich alles mit WordPress umsetzen was man will nur steht am Ende die Frage: wie bekomme ich regelmäßigen Content in meine schöne fancy WordPress-Seite. Denn darum geht es bei einem CMS doch oder? Regelmäßig Content veröffentlichen, Informationen und Wissen teilen. Was nützt mir das komplexeste Design wenn dieses es mir am Ende zu kompliziert macht Inhalte zu veröffentlichen.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte dass mit dem WordPress-Block/FSE Editor optisch ansprechendere Artikel entstehen werden als wir das bisher gesehen haben. Einfach weil es einfacher geworden ist diese zu erstellen und dabei auch noch zu designen.
Hinzu kommt noch: da fast die gesamte Web-Aufmerksamkeit ohnehin nur noch in Social Media liegt und weiterhin liegen wird, werden wir alle unsere Inhalte auch über Social Media verteilen. Ob das nun Threads, Mastodon, Bluesky, X/Twitter oder Facebook ist, die User sind mit ihrer Mobilen App in diesen Netzwerken und werden darüber auch den Inhalt den wir mit unserer WordPress-Seite bereitstellen aufsuchen wenn er interessant genug ist, also ebenfalls mobil. Von daher bleibt rein was das Design angeht die Antwort bei Minimalismus und Mobilfreundlich stehen.
Ich werde mich also darauf konzentrieren dass meine Seiten schnell laden und auf mobilen Endgeräten die Informationen und Inhalte schnell und einfach zu erfassen sind. Darum geht’s und darum wird’s auch in Zukunft gehen. Wir haben ja nicht nur unsere Mitbewerber sondern seit über einem Jahr auch diverse KI’s als Konkurrenten. Von daher sollten wir alles daran setzen dass Menschen unsere Inhalte bei uns die von uns Menschen erschaffenen Inhalte sehr schnell finden und erfassen können.
Hier erfolgt jetzt als nächstes der Umbau zum FSE-Block-Theme. Meine Erfahrungen werde ich hier begleiten und teilen.